Spracherziehung

Das Kind kommuniziert schon von der Geburt an mittels Gestik, Mimik und Lauten mit seiner Umwelt. Doch die Voraussetzung für eine Entwicklung der Sprache ist die Wechselbeziehung mit anderen Menschen. Sprachkompetenz ist eine Schlüsselqualifikation in unserer gesellschaftlichen - kulturellen Welt, bietet mehr Bildungschancen und ist eine wichtige Voraussetzung für Schule und späteren beruflichen Erfolg.

Wir sehen es als unsere Aufgabe, die Kinder von klein an (d.h. auch bereits in der Krippe) beim Spracherwerb und der Sprachkompetenz zu unterstützen und zu fördern. Um eine sprachanregende Umgebung zu schaffen, ist uns eine freundliche Kommunikation, eine aufmerksame und respektvolle Haltung im Dialog und ein aktives Zuhören wichtig. Ebenso fördern wir die Begegnung von Literacy. Damit ist in Fachkreisen eine vielfältige Erfahrung mit Sprache und Schrift und deren differenzierte Förderung gemeint.

Wir bieten:

• eine geeignete Lernumgebung, z. B. Leseecken in allen Gruppen mit verschiedenen Büchern der unterschiedlichen Altersstufen entsprechend, Kinderzeitschriften, regelmäßiges Ausleihen von Büchern aus der Bibliothek, Plakate mit Schrift und Bild, Namensschilder für jedes Kind im Kindergarten, Schreib- und Buchstabenspiele in der Lernwerkstatt, Buchstabenpuzzles, Buchstaben zum Fühlen, Drucken und „Abrubbeln“,
• in Rollenspielen und Projekten die Möglichkeit zur Einübung von Gesprächs- und Schriftformen, z. B. Kaufladen, Restaurant, Postamt,
• bei den täglichen Gesprächskreisen in liebevoller Atmosphäre das Kennenlernen und die Vermittlung von Liedern, Fingerspielen, Verse und Reime, Rätsel und Zungenbrecher, Bilderbücher, Geschichten und Märchen,
• Freude an Kommunikation, Möglichkeiten, Erlebnisse, Gedanken, Gefühle und Ideen mitzuteilen, Dialogfähigkeit zu erwerben (zuhören, auf andere eingehen, Gesprächsregeln einhalten, usw.),
• die Einbeziehung und Mitwirkung der Kinder am Bildungs- und Einrichtungsgeschehen, z.B. durch Kinderkonferenzen und Diskussionen in die die Kinder ihre verschiedenen Interessen einbringen können, regelmäßige Reflexionsgespräche (Erweiterung der Sprachkompetenz),
• in Kleingruppen Sprachförderung nach dem Würzburger Sprachprogramm „Hören, lauschen, lernen“,
• regelmäßige Besuche von Senioren zum Vorlesen für Kindergartenkinder (unsere „Leseomas“),
• unser „Sprachvorbild“ für die Kinder, d. h. eine sprachliche Begleitung alltäglicher Handlung (besonders im Krippenbereich wichtig), deutliches, einfühlsames und variationsreiches Sprechen.

Ebenso vermitteln wir durch eine offene und der Literatur zugewandten Haltung, Freude am Philosophieren, selber Reimen und Diktieren von kleinen Geschichten.